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Herbstblüher Saisonausklang in lila Laune Besuchen Sie uns im Internet! egesagarten.de Ausgabe 3/21 PFLANZEN, DIE DURCH IHR LAUB INS AUGE STECHEN, SIEHE SEITE 8 ZIMMERPFLANZEN MIT GEFÄRBTEN HOCHBLÄTTERN, SEITE 18 DIE ZEIT IST REIF FÜR DIE APFEL- UND BIRNENERNTE, SIEHE SEITE 14 © Gardengirls®; GPP/anthuriuminfo; iStock.com (2)

2 © Floradania Viele praktische Gartentipps Folgen Sie jetzt Mein Paradies – das Gartenmagazin auf Facebook und erhalten Sie regelmäßig Informationen zu Praxisarbeiten im Garten, Pflanzenwissen oder Dekoideen! Verlag: Haymarket Media GmbH Postfach 8364, 38133 Braunschweig E-Mail: info@haymarket.de Internet: www.haymarket.de Geschäftsführer: Brian Freeman, Uwe Schütt Objektleitung/Publisher: Christian Rueß RedakItion: Judith Starck (verantwortlich), Margit Deml, Andrea Gerecke (Schlussredaktion) E-Mail: red.meinparadies@haymarket.de Grafik/Layout: Kathrin Becker Vertrieb/Marketing: Silke Burkert (Ltg.) Telefon: 0531 38004–41 E-Mail: silke.burkert@haymarket.de Stephanie Floß Telefon: 0531 38004–52 E-Mail: stephanie.floss@haymarket.de Anzeigen: Roland Vieweg Telefon: 0531 38004-817 E-Mail: roland.vieweg@haymarket.de Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 07, gültig ab dem 1.1.2021 Druck: NEEF + STUMME GmbH, 29378 Wittingen ParadiesGarten und gkTraumGARTEN erscheinen in zahlreichen Sonderausgaben, auch mit anderen Titelformulierungen. Das Heft erscheint 2021 sechs Mal und ist Bestandteil von„Mein Paradies“. Preisangaben sind ohne Gewähr. Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung bedarf der Zustimmung des Verlages. Impressum

3 während des Sommers habe ich immer wieder mal die Sehnsucht, dass es endlos so weitergehen sollte – pralle Sonne, warme Temperaturen, lange Tage und ein Garten, der in voller Blüte steht. Andererseits: Ein Gartenjahr ohne die Färbung des Herbstlaubes, ohne die sanfte Stimmung, die sich bei Raureif und Nebel über den Garten legt oder ohne die Ernte von Äpfeln, Kürbissen oder Kohl, die erst der Spätsommer und Herbst mit sich bringen? Nein, danke – ganz ohne Jahreszeiten wäre es doch zu eintönig und langweilig. Und spätestens, wenn ich die ersten Herbstblüher im Gartenfachhandel entdecke und sich meine Töpfe mit blühender Heide, Astern oder Chrysanthemen füllen, kann ich den Sommer problemlos verabschieden. Dieses Jahr lasse ich den Balkon in einem lila Kleid erblühen, denn diese Farbe hat es mir angetan. Dass nicht immer Blüten die Hauptrolle in Beet und Topf spielen müssen, zeigt der Beitrag zum Thema Blattschmuckschönheiten (Seite 8). Ob durch ihre Farben, die tollen Muster oder durch ungewöhnliche Formen – das Laub dieser Stauden ist so faszinierend, dass niemand auffällige Blüten vermisst. Fügen Sie solche Pflanzen entweder als Begleiter für Blütenpflanzen ins Beet oder geben ihnen einen ganz eigenen Auftritt, zum Beispiel als flächige Unterpflanzung von Sträuchern. Übrigens ist jetzt auch die richtige Zeit, um an den kommenden Frühling zu denken und Blumenzwiebeln zu setzen (Seite 12), sowie Äpfel und Birnen zu ernten (Seite 14), sie einzulagern oder sich gleich schmecken zu lassen. Viel Freude beim Saisonausklang wünscht Ihnen, Liebe Pflanzenfreunde, Inhalt 14 4 Lila Laune auf Balkon und Terrasse 4 Mit Herbstblühern können Sie diesen Farbtrend voll ausleben © Flora Press/Sylvia Schwarz; Green Solutions; iStock.com 8 Ziergarten Blatt für Blatt ein Schmuckstück 8 Lernen Sie Pflanzen kennen, die durch ihr Laub ins Auge fallen Zwiebelblumen setzen 12 Jetzt schon an den Frühling denken und Zwiebeln in die Erde bringen Balkon & Terrasse Elegante Hülle 18 Wow-Effekt: Zimmerpflanzen mit gefärbten Hochblättern Das nächste Heft erscheint am 13. Oktober 2021 Die Zeit ist reif für Äpfel und Birnen 14 Praktische Tipps zum Ernten und Lagern sowie köstliche Rezepte Küchengarten Grüner Wohnen

4 Balkon & Terrasse auf Balkon und Terrasse Lila Laune Mystisch, kreativ, fantasievoll, individuell – die Farbe Lila kann Sinnbild für ganz unterschiedliche Eigenschaften sein. Auf jeden Fall sorgen die Farbtöne von sattem Dunkelviolett bis blassem Flieder für gute Stimmung. Verwandeln Sie damit Ihren Balkon in die süßeste Versuchung, seit es Balkonpflanzen gibt. © Flora Press/Gartenfreunde, /Sylvia Schwarz; Friedrich Strauß; Green Solutions (3) 1 2

5 Balkon & Terrasse Violett ist eine üppige, satte Farbe, die sich aus den Primärfarben Rot und Blau bildet. Reines Violett sehen wir am Ende der Farbskala des Regenbogens, von dort reicht es darüber hinaus bis hin zu Ultraviolett, das für das menschliche Auge nicht wahrnehmbar ist – wohl aber von Bienen und anderen Insekten. Deshalb sind Violett und verwandte Farben, die Ultraviolett reflektieren, so attraktiv für sie. Umgangssprachlich werden Violett und Lila oft gleich verwendet, Lila bezeichnet aber eigentlich eine gebrochene oder gedeckte Farbe im Rotblau, während Violett eine reine Farbe ist. Die blasseren, ungesättigten Violetttöne sind als Flieder und Lavendel benannt. Kommt Rot dazu, verändert sich Violett in Purpur oder Magenta. Als kalte Farbe scheint Violett, fast so wie Blau, zurückzuweichen und in einer Bepflanzung eine nachgeordnete Rolle einzunehmen. Weil es so zurückhaltend ist und leicht von anderen Farben übertönt werden kann, setzten Sie am besten Violettes für sich oder in größeren Mengen ein. Für gleichmäßige Harmonien kombinieren Sie violette, lila und blaue mit blau-rosa Blumen. Ein üppigeres Farbenspiel erreichen Sie mit der Kombination von dunkelvioletten Blumen mit klarem Rot und Orange. Die Komplementärfarbe zu Violett, der dunkelsten Farbe auf dem Farbkreis, ist übrigens Gelb, die hellste im Farbrad. Damit der starke Hell-DunkelKontrast zwischen diesen beiden nicht zu auffällig wirkt, sorgen ungesättigte Töne dieser Farben, zum Beispiel blassviolett und pudergelb, für mehr Ausgewogenheit und Ruhe. 1 Tontöpfe passen schön zu einem ländlichen, naturalistischen Stil, sie dürfen auch gern etwas Patina besitzen. Die grünen Begleiter sind in diesem Fall Japanisches Blutgras, Rosmarin und Mühlenbeckie 2 Eine alte Holzleiter wurde kurzerhand zur Pflanzenbühne umgebaut und bietet genügend Platz für Veilchen, Chrysanthemen, Heide und Zierkohl 3 Herbstgefäße dürfen Sie gerne dichter bepflanzen, da die Pflanzen im Herbst langsamer wachsen. Hier tummeln sich Viola, Calluna, Aster, Segge und Fetthenne 3 ▶

6 Balkon & Terrasse Blüten in Violett Als Erstes fällt uns zum Thema spät blühende lilafarbene Topfstars der Klassiker Heide ein, der außer in Rosa- und Violetttönen auch noch in Weiß und Rot erhältlich ist. Im Gartenfachhandel finden Sie zudem Duos oder Trios, die mehrere Sorten in einem Topf vereinen. Mit aufrechten Blütenkerzen setzen Erica und Calluna schöne senkrechte Akzente. Strahlenförmig blühen dagegen Herbstastern in Rosa-, Lila- und Blautönen und Chrysanthemen in allen Farben außer reinem Blau. Letztere werden auch als „Winteraster“ bezeichnet. Beide zeichnen sich durch ihre üppige Blütenfülle aus, die bis Oktober oder November anhält. Bei den Chrysanthemen finden sich auch Sorten mit gefüllten, pomponartigen oder gefransten Blüten. Wenn Sie nach kräftigen Pinktönen suchen, werden Sie bei den Alpenveilchen fündig, die ihr verstaubtes GroßmutterImage längst abgelegt haben. Die Auswahl reicht von Mini-, über Midi- bis zu MaxiGrößen. Die auffällig hochgebogenen Blütenblätter können glatt und einfarbig, aber auch geflammt (zweifarbig, siehe Detailfoto), gerüscht oder gefranst sein. Im trüben Herbst- und Winterwetter setzen Stiefmütterchen und kleinblütigere Hornveilchen weitere bunte Akzente. Es gibt unzählige Farbkombinationen mit herrlichen Farbverläufen und fröhlich wirkenden Zeichnungen und „Gesichtern“. Strukturreich pflanzen Achten Sie beim Kombinieren übrigens nicht nur auf Blütenfarben, sondern auch auf unterschiedliche Blüten- und Wuchsformen sowie auf gestaffelte Wuchshöhen. Ergänzen Sie Blattschmuckpflanzen wie Seggen, Efeu Mühlenbeckie oder Stacheldrahtpflanze – das sorgt für mehr Spannung. * 1 ▶

7 Balkon & Terrasse © Flora Press/Caroline Burek; Friedrich Strauß (3); Green-Solutions Tolle Kombinationsmöglichkeiten 1 Silberstreif am lila Himmel Einen feinen und edlen Rahmen bekommen das magentafarbene Alpenveilchen (links vorne) und die fliederfarbene und weiße Knospenheide (rechts) mit hellen Blattschmuckstauden wie Greiskraut (Senecio ‘Winter Whispers’, links hinten) und einem Purpurglöckchen (Mitte) mit silber glänzenden Blättern 2 Die dunkle Seite der Blütenmacht Pflanzen mit fast schwarzem Laub wie das Rote Federborstengras (Pennisetum setaceum ‘Rubrum’) oder die Punktblume, hier eine dunkle Sorte mit roten Tupfen, üben eine besondere Faszination aus. Sie lassen die Chrysanthemen in der Mitte erst so richtig aufleuchten. Der silberne Topf mit gehämmerter Oberfläche liefert dem„spacigen“ Arrangement das perfekte Zuhause 3 Starke Kontraste mit Komplementärfarben Gelb und Hellgrün sind die Komplementärfarben zu Violett und Magenta und sorgen beim Kombinieren für aufsehenerregende Ergebnisse. Die Blüten der lilafarbenen Astern tragen mit der gelben Blütenmitte diesen Kontrast sogar schon in sich, ebenso die zweifarbigen Veilchen in Gelb und Lila Deko-Tipp Dieser Kranz aus violetten und magentafarbenen Astern, rötlichen Hortensienblüten und rosafarbener Heide ist ein echter Farbknaller. Befestigen Sie die Blüten mit Draht dicht an dicht an einemMetallring 3 2

8 Ziergarten Suchen Sie Pflanzen, die über lange Zeit attraktiv aussehen und nicht nur kurz für einen Blickfang sorgen? Dann sollten Sie sich diese Blattschmuckpflanzen genauer ansehen. Ob ungewöhnlich geformt, feingliedrig oder opulent, mit auffälligen Farben oder aufregenden Mustern – bei diesen Stauden spielt das Laub die Hauptrolle und das so gut, dass niemand irgendwelche Blüten vermisst. Stauden wie Rittersporn, Pfingstrosen oder Türkischer Mohn sind zu ihrer Blütezeit kaum zu übersehen und ziehen im Beet alle Blicke auf sich. Doch nach wenigen Tagen oder Wochen ist der Spaß vorbei, zurück bleiben eher unauffällige Büsche oder – beim Mohn – sogar Lücken, da er schnell einzieht. Ganz anders ist das bei sogenannten Blattschmuckpflanzen wie Funkien, Frauenmantel, Purpurglöckchen sowie vielen Gräsern und Farnen. Sie stellen mit ihren kleidsamen Blättern konstant die ganze Saison, manchmal auch noch im Winter, eine Schönheit dar. Die Blüten, meist eher unauffällig, aber präsent, kommen dann als i-Tüpfelchen noch obendrauf. Einige dieser Stauden begnügen sich zudem mit wenig Licht und sind ideal, um schattigere Gartenecken aufzuwerten. Viel mehr als nur Grün Von Hellgrün über Orange und Rot bis hin zu fast Schwarz reicht das Farbenspektrum bei Blattschmuckpflanzen. Neben besonderen Farben liegen auch mehrfarbige Blattzeichnungen im Trend. Auffällige Muster und Blattadern verleihen den Pflanzen ein markantes Aussehen. Bei sogenannten panaschierten Sorten mischt sich das Grün beispielsweise mit Weiß, Gelb, Rosa oder Rot, bei manchen Sorten sogar mit mehreren Farben auf einmal. Bei Blütenpflanzen wie Iris, Taglilien oder Beinwell gibt es ebenfalls Sorten mit weißgrünen Blättern. ‘Variegata’ im Sortennamen deutet in der Regel auf Zweifarbigkeit hin, ‘Tricolor’ auf Dreifarbigkeit. Silberschmuckstauden (siehe auch Seite 16) sind aufgrund ihrer hübsch behaarten Blätter beliebt. Die sehen nicht nur toll aus, sondern ermöglichen auch ein sinnliches, haptisches Erlebnis. Die Blätter des Wollziests (Stachys byzantina) muss man einfach berühren und streicheln. Für Kontraste sorgen Blattschmuckpflanzen, die weniger spektakulär gefärbt sind, schaffen im Beet eher Ruhe und Harmonie. Interessant wird eine Pflanzung durch Kontraste wie helle Blätter neben dunkellaubigen Arten, z. B. Goldbandgras (Hakonechloa macra ‘Aureola’) neben Schwarzem Schlangenbart (Ophiopogon planiscapus ‘Nigrescens’) © iVerde; GMH/Bettina Banse; Green Solutions (3); iStock.com ein Schmuckstück Blatt für Blatt ▶

9 Ziergarten Luftige Gräser Ziergräser gibt es sowohl für sonnige als auch für schattige Standorte. Sie überzeugen durch ihr elegantes Linienspiel der Blätter und der Formschönheit ihrer Horste. Manche Arten zieren sich durch federartige Blütenstände oder eine schöne Herbstfärbung. Zudem gibt es Sorten mit farbigen Spitzen (Japanisches Blutgras, Imperata cylindrica ‘Red Baron’, links) oder mit Streifenmuster (Zebragras, Miscanthus sinensis ‘Zebrinus’). Urige Farne Diese Pflanzengruppe liefert Blattschmuck für schattige Bereiche. Je nachdem ob die Wedel ungefiedert (Hirschzungenfarn, rechts), einfach oder mehrfach gefiedert (links) sind wirken sie eher grob oder luftig filigran. Die Wuchsformen reichen von straff aufrecht, trichterförmig (Straußfarn) bis kugelig oder abgeflacht sowie von klein (Gewöhnlicher Tüpfelfarn) bis meterhoch (Königsfarn).

10 Ziergarten © GMH/PRE; Green Solutions (8); iVerde (2) Imposant Die rundlichen Blätter des Tafelblatts (Astilboides tabularis, unten) und die gesägten, kastanienähnlichen Blätter des Schaublatts (Rodgersia, oben) fallen zum einen durch ihre Form auf, beeindrucken andererseits mit einem Durchmesser von 50 – 90 cm auch durch ihre Größe. Noch so ein beeindruckender Gigant: das Mammutblatt (Gunnera manicata) mit Blättern bis 200 cm Durchmesser. Aufregende Muster und Farben Eine der beliebtesten Blattschmuckstauden ist sicherlich die Funkie (Hosta, rechts). Inzwischen gibt es rund 40 Arten und hunderte Sorten mit Blattformen von groß herzförmig bis schmal lanzettlich, in unzähligen Grüntönen und mit Panaschierungen. Ebenso vielfältig ist die Gattung Heuchera, das Purpurglöckchen (unten), mit Blattfarben von Limonengrün über Karamellfarben bis zu Scharlachrot und Schwarzbraun. Für „special effects“ in Beet und Topf sorgt die Sorte ‘Jack Frost’ des Kaukasus-Vergissmeinnicht (Brunnera macrophylla, links). Essbare Blätter Sogar unter den Kräutern gibt es wahre Blattschönheiten. Vom Thymian (Thymus, links oben) gibt es panaschierte Sorten, zum Beispiel mit Zitronenaroma. Der Echte Salbei (Salvia officinalis) macht durch seine filzigen Blätter schon was her, noch spannender sind Sorten wie ‘Icterina’ (rechts) oder ‘Tricolor’mit dreifarbigen Blättern. Das Laub von Shiso (Perilla frutescens, links unten, in Rot oder Grün) ist fast zu schön zum Essen, schmeckt aber gut als Beimischung für Salate und wird gern in der asiatischen Küche verwendet.

11 Ziergarten oder dunkelroter Fetthenne (Sedum telephium ‘Matrona’). Wer es dezenter mag, wählt nur verschiedene Grüntöne, von denen es auch schon unzählige Nuancen gibt. Spannung entsteht auch durch unterschiedliche Blattformen sowie Wuchshöhen. Pflanzen Sie beispielsweise einen ruhigen Teppich aus niedrig wachsenden Bodendeckern (z. B. Elfenblume, Haseleiner Art, jedoch mit verschiedenen Sorten, üben ebenfalls einen besonderen Reiz aus. Von den Funkien gibt es so viele Sorten, dass man alleine damit ein ganzes Beet problemlos füllen kann. * wurz) aus dem straff aufrecht wachsende Farne mit gefiederten Wedeln (z. B. Wurmfarn) hervorstechen. Oder kombinieren Sie herzförmige und rundliche Blätter mit schmalblättrigen Gräsern. Eine weitere Möglichkeit ist, die Blattschmuckstauden großflächig einzusetzen, als Unterpflanzung für Sträucher oder Solitärgehölze. Mono-Pflanzungen aus nur Links: Die Elfenblume bildet schöne, dichte Blattteppiche Rechts: Drei abwechslungsreiche Blattformen: Funkie, Schaublatt und Frauenmantel ▶ Mit schmeichelhaften Blattschmuckstauden wie Funkie und Frauenmantel können Sie an harten Kanten wunderbar sanfte Übergänge schaffen

12 Ob im Staudenbeet, unter Sträuchern, in Rasenflächen, im Steingarten oder in Kübeln und Kästen – von September bis Ende Oktober bzw. bis zu den ersten Frösten können Zwiebel- und Knollenpflanzen, die im Frühjahr blühen, gepflanzt werden. Achten Sie beim Kauf auf Qualität und wählen nur gesunde Zwiebeln und Knollen. Wichtig ist, dass Sie die Arten entsprechend Ihrem Standort und den herrschenden Lichtbedingungen auswählen. Für den Boden gilt für die meisten Zwiebeln und Knollen: Er sollte locker und durchlässig sein, denn Staunässe vertragen sie nicht, dann beginnen sie zu faulen. Ansonsten sind sie genügsam, lediglich magere, sandige Böden werden mit Humus verbessert. Als Faustregel für die richtige Pflanztiefe gilt: Die Zwiebeln zweimal so hoch mit Erde bedecken, wie sie hoch sind. Um gefräßige tierische Mitesser wie Wühlmäuse abzuhalten, setzen Sie die Zwiebeln und Knollen besser in einen entsprechenden Draht- oder Pflanzkorb. Entweder graben Sie mit einer Handschaufel die Pflanzlöcher oder benutzen ganz bequem einen Zwiebelpflanzer. Stecken Sie den Pflanzer in den Boden und ziehen den mit Erde gefüllten Trichter wieder heraus. Legen Sie die Blumenzwiebel mit der Spitze nach oben ins Pflanzloch. Die ausgehobene Erde ins Loch zurückfallen lassen, indem Sie den Knopf am Griff des Pflanzers drücken. Die Erde gut festdrücken. Für Gruppenpflanzungen im Rasen stechen Sie mit einem Spaten eine Rasensode aus, klappen diese zurück, lockern den Untergrund, legen die Zwiebeln hinein und klappen den Rasen wieder zu. * © iBulb (4); Green Solutions Zwiebelpflanzen setzen Denken Sie jetzt schon an den Frühling, denn im Herbst ist die richtige Zeit, um frühlingsblühende Zwiebeln und Knollen in die Erde zu bringen. So geht‘s! Die Lasagne-Methode im Topf In Gefäßen wird der Platz bestmöglich genutzt, indem man verschieden große Blumenzwiebeln, die zu unterschiedlichen Zeiten blühen, kombiniert. Sie werden der Größe nach in Etagen einpflanzt: Die größeren (späten) unten, die kleineren (frühen) oben. 1 Zuerst decken Sie das Abzugsloch mit Tonscherben ab und füllen eine Drainageschicht aus Blähton auf den Boden. 2 Dann wird Erde eingefüllt und die erste Schicht Blumenzwiebeln, z. B. Tulpen, darauf gesetzt. 3 Es folgen weitere Schichten aus Erde und Zwiebeln, z. B. Hyazinthen. Dazwischen die Erde immer leicht andrücken und die Zwiebeln leicht versetzt anordnen. Schließen Sie mit kleinen Zwiebeln wie Krokussen und der letzten Erdschicht ab. Ziergarten

13 Nachhaltiges Gärtnern Eigenes Obst und Gemüse anzubauen, muss nicht kompliziert und schon gar nicht teuer sein. In diesem Ratgeber zeigt der Social-Media-Star Huw Richards, wie Sie mit Ihrem eigenen Selbstversorgergarten Kosten sparen und von einer üppigen Ernte profitieren können. Vielfältige fundierte Gartentipps weisen Ihnen Schritt für Schritt den Weg, dazu gibt‘s kreative Anregungen. Huw Richards: Frische Ernte zum kleinen Preis. Tipps und Ideen für nachhaltiges Gärtnern. 192 Seiten, viele farbige Fotos, ISBN: 978–3–8310–4155–8; 16,95 € (D) / 17,50 € (A); Verlag Dorling Kindersley Den Garten fit machen für die Zukunft Wie gehe ich mit dem zunehmend wärmeren Klima um? Kann ich mehr für das Überleben von Insekten tun? Was ist, wenn das Wasser knapp wird? Diese und andere Fragen beantwortet Peter Janke und teilt sein Wissen und seine Beobachtungen aus seinem eigenen 14.000m2 großen Garten. Dieses Buch beschreibt die erlebte Gartenpraxis, die den dringlichen Aufruf zum notwendigen Wandel unterstreicht. Peter Janke präsentiert darin fundierte Lösungen zur zukunftssicheren Anpassung und Pflege des eigenen Grüns, die Monat für Monat in übersichtlichen Pflegeanleitungen zusammengefasst sind. Peter Janke: Mein Garten imWandel des Zeitgeistes und des Klimas 312 Seiten, 370 Fotos von Jürgen Becker, ISBN: 978–3–9545–3205–6; 36,00 € (D) / 37,10 € (A); Becker Joest Volk Verlag Absolute Traumgärten Die Gärtner von Eden sind ein genossenschaftlicher Zusammenschluss von rund 50 der besten Garten- und Landschaftsbaubetrieben in Deutschland und der Schweiz, die alle spezialisiert sind auf die Planung, Anlage und Pflege einzigartiger privater Gärten. In diesem prachtvoll bebilderten Band zeigen sie 40 traumhafte Anlagen, die mit höchster Kreativität, planerischer Individualität und handwerklicher Qualität angelegt wurden. Alle Projekte zeigen mit Vorher-Nachher-Fotografien beispielhaft, wie aus unscheinbaren Parzellen wunderbare Orte der Ruhe und des Wohlbefindens werden können. Lassen Sie sich inspirieren und tauchen Sie ein in paradiesische Gartenanlagen. Gärtner von Eden: Vom Traum zumTraumgarten 240 Seiten, 401 Abb., ISBN: 978–3–7913–8577–8; 50,00 € (D) / 51,40 € (A); Prestel Verlag Aus der Not ein Rezept machen Giersch, Brennnessel und Gundermann gehören im Garten meist zu den ungebetenen Gästen. Dieses kleine Kochbuch sagt den zehn nervigsten Unkräutern den Kampf an – und zwar mit dem Kochlöffel! Denn Wildkräuter sind nicht nur lästig, sondern auch lecker! Über 60 Rezepte machen die wilden Wucherer zu Protagonisten der Küche. Vom Brennnessel-Schaumsüppchen bis zum Vogelmiere-Dessert. Janine Hissel, Elke Schwarzer: Das kleine Unkraut-Kochbuch. 128 Seiten, 104 Farbfotos, ISBN: 978–3–8186–1273–3; 14,95 € (D) / 15,40 € (A); Ulmer Verlag Buchtipps

Küchengarten Die Zeit ist reif für Äpfel und Birnen © Dr. Oetker; iStock.com (2) Je nach Sorte, Region und Witterung beginnt im Juli und August die Erntezeit für köstliche Äpfel und Birnen und hält bis zum Oktober an. Lesen Sie hier, was Sie beim Ernten am besten beachten sollten und was Sie aus den gesunden Leckerbissen in der Küche alles zaubern können. 14

15 Küchengarten Bei Äpfeln und Birnen unterscheidet man je nach Reifezeit in Sommer-, Herbst- und Wintersorten. Die frühen Sorten, deren Erntezeit im Juli/August beginnt, sind im Vergleich zu den Wintersorten nur kurz lagerfähig, das heißt wenige Wochen. Deshalb sollten diese besser bis zur Genussreife am Baum bleiben und nach der Ernte direkt verzehrt oder verarbeitet werden. Bei Wintersorten beginnt die Erntezeit je nach Sorte im September oder Oktober, man erntet sie bei Pflückreife, durch die Lagerung gelangen sie dann zur Genussreife. Mit diesen Sorten können Sie sehr gut das Winterlager füllen, denn sie sind viele Wochen haltbar. Die Herbstsorten bilden den Übergang zwischen den frühen und den späten Sorten. Um den richtigen Zeitpunkt fürs Pflücken zu erkennen, helfen folgende Tipps: Machen Sie bei Äpfeln die Kipp-Probe, indem Sie den am Zweig hängenden Apfel leicht zur Seite anheben und vorsichtig um etwa 90 Grad drehen. Lässt er sich leicht vom Zweig lösen, hat er seine Pflückreife erreicht. Das zweite Merkmal sind die bräunlich verfärbten Kerne im Innern, dazu müssen Sie ihn natürlich aufschneiden. Bei Birnen erkennen Sie die Reife daran, dass die Früchte heller werden und sich mit dem Stiel ebenfalls leicht vom Baum drehen lassen. Eine pflückreife Birne hat auch braune Kerne, ist aber insgesamt noch sehr fest. Die Erntereife und die Genussreife liegen bei Birnen näher beieinander als bei Äpfeln, der Reifeprozess läuft deutlich schneller und dynamischer ab. Ob Apfel- oder Birnbaum – es werden nie alle Früchte gleichzeitig reif, d. h. Sie müssen eventuell zwei bis drei Termine einplanen. Ernten Sie am besten an einem milden Tag mit trockenem, beständiLieber gleich reinbeißen oder für denWinter einlagern? Das kommt tatsächlich auf die richtige Apfelsorte an Streusel-Apfel Kuchen Zutaten: Streuselteig: 500 g Weizenmehl, 2 ½ gestr. TL Backpulver (Dr. Oetker Backin), 150 g Zucker, 1 Pck. Vanillezucker (Dr. Oetker Vanillin), 2 Eier (Größe M), 200 g weiche Butter oder Margarine; Füllung: 1 kg Äpfel, z. B. Holsteiner Cox, Saft von 1 Zitrone, 50 g Zucker, 1 Pck. Vanillezucker (Dr. Oetker Vanillin), 1 TL gemahlener Zimt Zubereitung: Springform (Ø 26 cm) fetten, Backofen vorheizen auf 180 °C (Ober-/Unterhitze). Mehl mit Backpulver in einer Rührschüssel mischen. Übrige Zutaten hinzufügen und alles mit einem Mixer (Rührstäbe) zunächst auf niedrigster, dann auf höchster Stufe zu Streuseln verarbeiten, 2/3 der Streusel auf dem Springformboden verteilen und andrücken, dabei einen etwa 3 cm hohen Rand formen. Äpfel schälen, Kerngehäuse entfernen, in Apfelspalten schneiden. Mit den übrigen Zutaten mischen, auf dem Boden verteilen. Übrige Streusel darüber geben. Kuchen im unteren Drittel etwa 50Min. backen, aus der Form lösen, auf einem Kuchenrost erkalten lassen. Vor dem Servieren evtl. mit Puderzucker bestreuen. ▶

16 Küchengarten gem Wetter. Pflücken Sie die Früchte einzeln und legen Sie sie vorsichtig in eher flache Erntebehälter (z. B. Spankörbe) oder gleich in Obststiegen, damit sie keine Druckstellen bekommen. Die richtige Lagerung Verwenden Sie zum Einlagern nur dafür geeignete Sorten und wählen Sie dafür ausschließlich gesunde, unbeschädigte, wurmfreie Früchte aus. Fallobst oder Früchte mit Druckstellen eignen sich nicht, denn sie faulen schnell oder beginnen zu schimmeln. Breiten Sie die Früchte am besten in einer flachen Holzkiste nebeneinander, nicht übereinander, aus und legen etwas Wellpappe unter. Da Äpfel ein Reifegas aussondern, das anderes Obst und Gemüse schneller reifen lässt, werden Äpfel und Birnen besser getrennt gelagert. Birnen brauchen am besten einen kühlen (etwa vier Grad Celsius), dunklen und feuchten Ort (z. B. im Keller oder Gartenhaus), Äpfel lagern idealerweise bei Temperaturen von drei bis zehn Grad Celsius. Bei zu trockener Luft können die Früchte schrumpfen, die Schale wird runzelig und das Fruchtfleisch bekommt eine gummiartige Konsistenz. Kontrollieren Sie das Lager regelmäßig auf faule oder schimmelnde Früchte und entfernen Sie diese sofort. Neuzugang in Ihrem Garten Und wer noch keinen Apfel- oder Birnbaum im Garten besitzt, hat jetzt die Gelegenheit – im Herbst ist die ideale Pflanzzeit. Lassen Sie sich im Gartenfachhandel beraten, welche Sorte am besten in Ihren Garten passt. Zum einen können Sie, je nach vorhandenem Platzangebot, verschiedene Baumformen wählen wie Spindelbüsche, Buschbäume, Halb-, Hochstämme oder Spalierbäume. Bevorzugen Sie Sorten, die sich in der Region bewährt haben und die robust und möglichst schorfresistent oder -tolerant sind, um den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu vermeiden. * 1 Gibt das Fruchtfleisch beim Druck mit den Fingern leicht nach, deutet das bei der Birne auf die Genussreife hin 2 Mit einem Obstpflücker (z. B. von Gardena) können Sie bequem vom Boden aus ernten © Dr. Oetker (2); Gardena; GMH (2); iStock.com ▶ Salat mit Birne Zutaten: 3 Handvoll gemischte, frische Blattsalate (z. B. Rucola, Eichblattsalat, Radicchio, Baby-Spinat, Feldsalat), 1 reife Birne, 1 Handvoll Walnüsse, 50 g Gorgonzola (alternativ Feta oder Ziegenkäse); Dressing: 2 EL Olivenöl, 2 EL Balsamico-Essig, 1 TL Honig, 1 Prise Salz, Pfeffer Zubereitung: Zuerst die Blattsalate waschen und verlesen. Birne waschen, trocken tupfen, längs vierteln und das Kerngehäuse entfernen. Dann die Birne in dünne Scheiben schneiden. Die Walnusskerne hacken und in einer Pfanne ohne Fett anrösten. Den Käse zerbröseln. Alle Zutaten des Dressings vermischen. Salat in einer Schüssel mischen, Birnenscheiben, Walnusskerne und Käse dazugeben und zum Schluss das Dressing darüber träufeln. Tipp: Wer mag, kann die Birnen in einer Pfanne mit etwas Öl scharf anbraten, gibt 1 EL Honig darüber und lässt sie leicht karamellisieren.

17 Küchengarten Erfrischende Beauty-Kur Nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich angewendet sind Äpfel eine wahre Wellnesskur. Bei Hautunreinheiten und trockener Haut hilft eine selbstgemachte Apfel-Quark-Maske. Neben den für die Haut wohltuenden Vitaminen und Antioxidantien enthält das Fruchtfleisch auch Zink, welches Pickeln und Mitessern zu Leibe rückt. Vermischen Sie 2 EL Quark oder Joghurt mit 1 EL Honig zu einer Paste. Einen Apfel in dünne Scheiben schneiden. Die Paste auf das Gesicht auftragen und die Apfelscheiben darauf legen. 15 Min. einwirken lassen. Abschließend mit warmemWasser abwaschen. Apfel-Konfitüre pur Zutaten: 750 g Äpfel (vorbereitet gewogen), 250ml Apfelsaft (ungesüßt, klar), 1 Pck. Dr. Oetker Extra Gelierzucker, 1 Msp. gemahlener Kardamom Zubereitung: Äpfel schälen, fein schneiden und 750 g abwiegen. Zusammen mit dem Apfelsaft, Gelierzucker und Kardamom in einem großen Kochtopf gut verrühren. Zum Kochen bringen und unter ständigem Rühren mindestens drei Minuten sprudelnd kochen. Die Fruchtmasse bei Bedarf abschäumen und sofort randvoll in vorbereitete Gläser mit Schraubdeckeln (Twist-off ) füllen und verschließen. Die Gläser sofort umdrehen und etwa fünf Minuten auf den Deckeln stehen lassen. Tipp: Wer es kreativ und variantenreich mag, kann duftige Kräuter, wie jeweils 1 EL gehackte Melisse und Zitronenverbene, unter die fertige Fruchtmasse geben. Versunkener Birnen-Schokokuchen Zutaten: 700 g Birnen, 175 g weiche Butter oder Margarine, 125 g Zucker, 1 Pck. Bourbon-Vanille-Zucker (Dr. Oetker), 3 Eier (Größe M), 200 g Weizenmehl, 3 gestr. TL Backpulver (Dr. Oetker Backin), 15 g Kakao (Dr. Oetker), 1 Pck. Raspelschokolade Zartbitter (Dr. Oetker) Zubereitung: Birnen schälen, vierteln, in grobe Stücke schneiden. Auflaufform (etwa 28 x 20 cm) fetten. Backofen auf 180 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Butter in einer Rührschüssel mit Mixer (Rührstäbe) geschmeidig rühren. Zucker und Vanillezucker nach und nach hinzufügen, bis eine gebundene Masse entsteht. Jedes Ei etwa ½Min. auf höchster Stufe unterrühren. Mehl mit Backpulver und Kakao vermischen, kurz auf mittlerer Stufe unterrühren. Zuletzt Schokoraspel unterrühren. Teig gleichmäßig in der Form verstreichen, Birnen darauf verteilen und leicht in den Teig drücken. Kuchen im unteren Drittel etwa 45Min. backen. In der Form auf einem Kuchenrost erkalten lassen, evtl. mit einer Haselnussglasur verzieren.

Anthurien erkennt man sofort an den bunten Hochblättern und dem neugierig herausragenden Kolben © GPP/anthuriuminfo (3); pflanzenfreude.de (2) Hülle Elegante Was auf den ersten Blick wie eine prächtige Blüte wirkt, ist beim genaueren Hinsehen doch „nur“ ein Blatt – aber eins mit Wow-Effekt! Was in der Natur entstand, um die Aufmerksamkeit von Insekten auf die Pflanzen zu lenken, kommt der Flamingoblume und dem Einblatt als Zimmerpflanzen heute zugute. Diese zwei beliebten grünen Mitbewohner punkten mit ihren elegant umhüllten Blüten. Grüner Wohnen 18

19 Grüner Wohnen Als Hochblätter (Brakteen) bezeichnet man Blätter, die oberhalb der normalen Laubblätter stehen. Manchmal sind sie farbig ausgestaltet und umhüllen die eigentlichen eher unscheinbaren Blüten. Dann übernehmen sie eine Art Schaufunktion und dienen dazu, Insekten oder andere Bestäuber anzulocken und ihnen eventuell auch einen Landeplatz zu bieten. Bilden mehrere Hochblätter eine kelchartige Hülle um einen Blütenstand, so nennt man sie auch Hüllblätter. Wir stellen Ihnen hier zwei Kandidaten vor, die diese „Taktik“ verwenden und sich einen Platz in der Hitliste der pflegeleichten Zimmerpflanzen gesichert haben. Schillernde Exotin Die Anthurie (Anthurium-Hybriden), auch Flamingoblume genannt, steht als Symbol für exotische Schönheit. Sie ist ein Mitglied der Familie der Aronstabgewächse. Bei der Kleinen Flamingoblume (A.- Scherzerianum-Hybriden) ist der Kolben oft gebogen und orange, bei der Großen Flamingoblume (A.-Andraenanum-Hybriden) ist er gerade und gelblich bis weiß. Auf dem Kolben sind kleine Bläschen zu erkennen – das sind die Blüten der Anthurie. Außer in klassischem Rot sind die Pflanzen mit Hochblättern in vielen weiteren Farben wie Rosa, Lila, Orange, Gelb Weiß oder Grün erhältlich, manche sind sogar zweifarbig und viele wachsartig glänzend. Ein weiteres Markenzeichen der pflegeleichten Schönheit sind die dunkelgrünen, lanzettlichen oder länglich herzförmigen Blätter, die die farbigen Hochblätter sehr gut zur Geltung bringen. Stellen Sie die Anthurie an einen hellen bis halbschattigen, warmen Platz ohne direkte Sonne. Halten Sie sie gleichmäßig feucht, ohne Staunässe, und besprühen die Pflanze öfter, denn sie mag eine hohe Luftfeuchtigkeit. Während der Wachstumsperiode kann alle 14 Tage gedüngt werden, im Winter nur alle vier Wochen. Vornehm in Weiß Das Einblatt zählt ebenfalls zur Familie der Aronstabgewächse und stammt aus den tropischen Regenwäldern Kolumbiens und Venezuelas. Ein Meer aus dunkelgrünen, lanzettförmigen Blättern, über denen leuchtend weiße Blütensegel schweben – so könnte man das Einblatt bezeichnen. Die eigentlichen Blüten sind winzig und sitzen auf dem Kolben in der Mitte des weißen Hochblattes. Es gibt über 50 verschiedene Sorten, allen gemeinsam ist das weiße Hochblatt, auch leichte Grünnuancen kommen vor. Spathiphyllum-Pflanzen mögen einen hellen bis halbschattigen, ganzjährig warmen und luftfeuchten Standort. Achten Sie bei der Pflege auf die „Körpersprache“ des Einblatts: Wenn der Boden zu trocken ist, lässt es seine Blätter theatralisch hängen. Kurz nach der Wassergabe richten sich die Blätter jedoch schon wieder auf. Als Gegenleistung für eine gute Versorgung reinigt das Einblatt außerdem die Luft, wie eine Studie der NASA ergab. Weitere Zimmerpflanzen, die mit auffälligen Hochblättern glänzen, sind zum Beispiel der Weihnachtsstern (Poinsettia), die edle Zimmer-Kalla (Zantedeschia), die SafranKorbmaranthe (Calathea crocata) sowie robuste Bromelien wie Vriesea. * 1 Wie aufpoliert wirken die glänzenden Hochblätter der Anthurien 2 Pure Harmonie ist, wenn die Topffarben zu den Blüten passen 3 Das Einblatt fühlt sich aufgrund der hohen Luftfeuchte im Bad wohl 1 2 3

Rasenpflege MIT SYSTEM • viel Kalium für Frosthärte und Standfestigkeit • indirekte Wirkung gegen Moos und Filz • ęÿŊϰ&ÿłãěÙüãē¾ŊνϰŽãÙĐŊϰěÿÙüŊϰ¾ŏöϰyŽ¾łŊãľϒϰϰ steinen, Gehwegen und Kleidung • mit 30 % Magnesium für eine frischgrüne Farbe • vorbeugend gegen Versauerung • schnell löslich, einfach streubar • ēÿãöãľŊϰŢÿãēϰ&ěãľ÷ÿãϰß¾ěĐϰyüĢłĻüĢľ • ßÿľãĐŊãľϰ&ľöĢē÷ϰ¾ŏöϰ|¾łãěŽÌÙüãě • ęÿŊϰţÿÙüŊÿ÷ãěϰ€ĻŏľãěãēãęãěŊãě HERBSTDÜNGUNG Für einen tiefgrünen, winterharten Rasen www.cuxin-dcm.de ADV_Rasenpflege_mit_System_215x210.indd 1 12/jul./21 10:26

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